Im letzten Hinrundenspiel bezwang die weibliche B1-Jugend des TSV Birkenau in der BWOL die SG H2Ku Herrenberg mit 32:26 (17:13).
Bevor dieser Sieg in der gut besuchten Langenbergsporthalle jedoch gefeiert werden konnte, galt es ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Die württembergischen Gäste hatten durch viele gute Ergebnisse gegen die Topteams der Liga aufhorchen lassen. Entsprechend motiviert gelang den Birkenauerinnen ein Start nach Maß und sie gingen bereits nach 2 Minuten mit 3:0 in Führung. Doch auch die Gäste fanden nach leichten Startschwierigkeiten zu ihrem Spiel und verkürzten zum 4:3. Die TSV-Mädels zeigten in der Abwehr, dass sie den Kampf gegen den zwar jüngeren, aber körperlich überlegenen Gegner annehmen und als Sieger den Platz verlassen wollten. Folgerichtig setzten sie sich auf 8:4 ab. Die Gäste blieben weiterhin aber in Schlagdistanz und ließen den TSV-Nachwuchs nicht mit mehr als vier Toren davonziehen. Durch Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung fingen sich die Gastgeber einfache Gegentore ein. Dadurch begünstigt trafen die Württembergerinnen in der 20. Minute zum 13:12-Anschlusstreffer. Bis zur Halbzeit legte der TSV dann aber wieder rechtzeitig einen Gang zu und erzielte quasi mit dem Pausenpfiff das 17:13.
Wohl wissend, dass dieser Gegner im Stande ist, auch größere Rückstände zu seinen Gunsten zu wenden, verschliefen die Gastgeberinnen den Start in die 2. Hälfte (17:16 / 19:18). Gerade in der Defensive hatten Birkenauerinnen in dieser Begegnung Schwerstarbeit zu verrichten, wurden nun für ihren unermüdlichen Einsatz aber reihenweise entlohnt. Das mehrfache Anzeigen des passiven Spiels durch die beiden souveränen Unparteiischen stand in dieser Phase sinnbildlich für die Ratlosigkeit des Gegners. Die gut gestaffelte Birkenauer Abwehr arbeitete auf Hochtouren und ließ keinen Gegentreffer zu. In der Offensive wurde das eigene Spiel geduldig aufgezogen und dank offener Augen für die besser positionierten Mitspielerinnen durch sechs Treffer in Folge ein deutlicher Vorsprung herausgespielt (25:18). Die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen und kamen beim 28:25 noch einmal bedrohlich nahe. Die TSV-Mädels behielten jedoch wieder kühlen Kopf und trotz nachlassender Kräfte brachten drei Treffer hintereinander zum 31:25 die Entscheidung. Am Ende dieses durchweg intensiven, aber mit nur zwei Zeitstrafen pro Team insgesamt sehr fair geführten Spiels gewannen die Birkenauerinnen verdient mit 32:26. Durch diesen Sieg beendet der TSV-Nachwuchs die Hinrunde punktgleich mit dem Tabellenführer aus Kappelwindeck/Steinbach auf dem 2. Tabellenplatz der BWOL.
Für den TSV waren am Ball:
Jula Grünewald und Saskia Kinscherf im Tor;
Katrin Laßlop 3, Antonia Grössl 9/1, Maja Zeides 5, Lena Kahnert 7, Nicole Gölz 3, Katharina Grabo, Annika Heldmann, Katharina Mink, Nicola Baumann 5
(Bilder: Armin Etzel)
„Das mehrfache Anzeigen des passiven Spiels durch die beiden souveränen Unparteiischen stand in dieser Phase sinnbildlich für die Ratlosigkeit des Gegners.“
Ich war zwar nicht live beim Spiel dabei, habe mir aber gestern Abend ein Video der Partie angeschaut. Wenn ich irgendwo Ratlosigkeit entdecken konnte, dann auf der Bank der Gäste wegen der ein oder anderen Zeitspiel-Entscheidung. Unter anderem pfeifen die beiden in einer Situation einen klaren Vorteil ab, entschuldigen sich dafür, um zwei Pässe später, passives Spiel anzuzeigen.
Insgesamt haben die beiden Schiedsrichter die Partie aber gut geleitet, lediglich in der entscheidenden Phase kurz nach der Pause gaben sie Anlass, sich als Gastmannschaft leicht benachteiligt zu fühlen.
Aber auf Video und in Zeitlupe lassen sich Spielsituationen sicher einfacher beurteilen als live vor Ort.
Und nachdem ich mir das gesamte Spiel angesehen habe, ist der Sieg des TSV Birkenau in jedem Fall verdient, hätte aber auch knapper ausfallen können 🙂