Die Mädels des TSV Birkenau sind im Viertelfinale mit einem 35:31 aktuell vier Tore im Hintertreffen um die Deutsche Meisterschaft. Gegen den Bundesliganachwuchs aus Buxtehude kamen die Odenwälderinnen am Samstagabend nur schwerlich in Fahrt.
Zwar konnte Lena Kahnert Birkenau mit 0:1 in Führung bringen, doch Emily Bölk und Lynn Schneider egalisierten dies sofort und wendeten das Blatt kurzerhand auf 3:1. Die gefürchteten Tempo-Gegenstöße der nordischen Heimmannschaft und die starke Stephanie Lukau im Tor ermöglichten ein schnelles 6:3. Dann folgten gleich drei Zeitstrafen gegen Birkenau, die es galt, schadfrei zu überstehen.
Das unglaubliche 6:4 in dreifacher Unterzahl von Lena Kahnert wurde umjubelt, ehe Buxtehude eine Zeitstrafe bekam und zum 7:4 nachlegen konnte. Birkenau gab sich nicht auf und verkürzte durch Katrin Laßlop zum 7:6. Beide Seiten gaben sich nun eine Zeit lang nicht viel und verloren reihenweise die Bälle vor dem Tor des Gegners. Ronja Schwab ergatterte sich flink den Ball, gab zu Lena Kahnert, die diesen zum 7:7-Ausgleich versenkte. Buxtehude legte nun ständig einen Punkt vor, ehe die Odenwälderinnen nachzogen – über die Stände 8:7, 10:8 und 13:9 machten sich die Gastgeber Luft und den TSVlerinnen das Atmen schwerer.
Mit ungebrochenem Siegeswillen zogen Katrin Laßlop und Nicola Baumann nach und schlossen zum 13:11 wieder auf. Zwei weitere Tore in den letzten 5 Minuten der 1. Halbzeit ließen den Abstand wieder steigen, doch auch jetzt steckten die Mädels nicht auf und holten sich noch das 15:12 vor der Pause.
Nach dem Pausengong konnte Jula Grünewald einmal mehr glänzen und Tore von Buxtehude unterbinden. Lena Kahnert traf per Siebenmeter zum 15:13 und die Partie gestaltete sich mehr und mehr wieder offen. Doch auch Buxtehude schlief nun nicht und drehte zum 17:13 und 19:14 nochmals richtig auf. Minuten vergingen, immer wieder behielten die Gastgeber mit 3 bis 5 Toren die Oberhand. Maja Zeides glänzte zwischendurch mit einem tollen Wurf zum 20:16 und Kimberly Knoof zum 20:17. Auch die sicher verwandelten Siebenmeter von Nicole Gölz konnten den Torlauf der Heimmannschaft nicht stoppen und so zogen sie weiter über 23:18, 24:19. 25:21 und 27:22 davon. Ein letzter Kräfteschub der Birkenauerinnen machte das fast Unmögliche möglich, Leonie Scholl schlug zum 31:28, Ronja Schwab holte den Siebenmeter und Nicole Gölz verwandelte das 32:29, machte sogar noch den 32:30-Anschlusstreffer.
Dann machte sich die weite Reise langsam bemerkbar und die Kräfte ließen nach. Buxtehude betrieb ein wenig Ergebniskorrektur und setztemit dem 35:30 den von den gut 300 heimischen Fans umjubelten Abschluss, bevor Lena Kahnert mit dem 35:31 noch ein ganz wichtiges Tor für Birkenau rettete.
60 Minuten sind um, aber weitere 60 Minuten stehen noch an – Birkenau hat im Heimspiel noch alle Möglichkeiten und kann vor erneuter Rekordkulisse zeigen, was in ihnen steckt. Trainer, Betreuer und Fans sind sich einig, da ist noch nichts verloren! Wir erwarten also am Sonntag, den 23. März 2014 um 14.30 Uhr ein von Spannung kaum zu überbietendes Rückspiel um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Der Sieger spielt beim Final Four in Leipzig Ende April um den Finaleinzug.
Nun werden sich die Handballerinnen des TSV Birkenau erst einmal von der besonders langen Fahrt erholen, ehe sie am Donnerstag bereits mit den Damen wieder im Pokal gegen Brühl ran müssen.
TSV Birkenau:
Jula Grünewald, Saskia Kinscherf (Tor); Sonja Wink, Katrin Laßlop (4), Katja Zimmermann, Kimberly Knoof (2), Leonie Scholl (2), Lena Kahnert (8/3), Nicole Gölz (8/4), Ronja Schwab (1), Michelle Gerhardt (1), Katharina Mink, Maja Zeides (2), Nicola Baumann (3)
Buxtehuder SV:
Stephanie Luckau, Anna-Marieke Schiwik (Tor); Emily Bölk (9/2), Sophie Hartmann, Paula Prior (3), Rebecca Burandt, Meike Wietzer (2), Merle Ninse, Natalie Axmann, Anna Larissa Holeczy (4), Sophia Michailidis, Julia Herbst (3/1), Sarah Schwiecker (4), Lynn Schneider (10/1)
Das Spiel gibt es hier nochmals im LIVEticker zum Nachlesen.
(Fotos: Armin Etzel)
Leicht zu schaffen: pro Halbzeit zwei Tore aufholen und dann in der letzten Sekunde (wie gehabt) den Siegtreffer erzielen! Ich drücke die Daumen ganz fest!