Pozarycki will Chance in der „Ersten“ nutzen

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Der DSKC Eppelheim ohne Martina Raab? Das kann man sich eigentlich noch nicht so recht vorstellen. Doch das Urgestein beim deutschen Meister, mittlerweile 50 Jahre alt, hat beschlossen, nun den jungen Spielerinnen Platz zu machen. Sie geht gemeinsam mit Freundin Jutta Jones in die zweite Mannschaft zurück. Das ist die Chance für die Jungen wie Lisa Erles, Ulrike Hindenburg oder Katrin Pozarycki.

Die 19-jährige Pozarycki ist ehrgeizig. „Jetzt habe ich die Chance auf die erste Mannschaft, dadurch macht das Kegeln noch mehr Spaß.“ 2012 kam Pozarycki, die mit Marlo Bühler vom VKC zusammen ist, von der TG Rimbach zum DSKC. Sie begann in der dritten Mannschaft, dann schaffte sie aber schnell den Sprung in die „Zweite“. Aber auch ein paar Einsätze in der „Ersten“ durfte sie bestreiten. Kegeln ist für sie die Nummer 1, aber sie spielt auch noch Handball beim TSV Birkenau (3. Mannschaft) und ist Schiedsrichterin. Mitunter ist der Sonntag überaus anstrengend. Morgens Handball, oft nur die erste Halbzeit, dann geht es nach Eppelheim, um für den DSKC auf die Bahn zu gehen. Pozarycki kam durch ihre Eltern im heimischen Rimbach zum Kegeln. Sie führten dort eine Gaststätte mit Kegelbahn. Am Handballsport gefallen ihr die Zweikämpfe, beim Kegeln, „dass alles im Kopf entschieden wird“.

Stammspielerin werden
Sie macht viel Bildertraining, das Abräumen war in der Vergangenheit oft ein Problem. Trainiert und betreut wird sie von Sirikit Bühler und ihrem Freund Marlo. Natürlich ist sie auch stets bei seinen Spielen dabei und fiebert mit. „Er hat Kegeln im Blut, ich bin oft neidisch, dass er es so gut kann“, meint Pozarycki, die eine Bestleistung von 496 Kegeln hat. Den ersten Fünfhunderter spielen und Stammspielerin werden, das sind ihre großen Ziele für die kommende Saison. Den Moment des Titelgewinns für den DSKC erlebte sie als Ersatzspielerin. „Es war so ein tolles Gefühl, ich würde es gerne mal erleben, dass ich selbst zu einem Titelgewinn beitrage.“ Die Chancen dafür schätzt sie als nicht schlecht ein, „zu den Top Drei werden wir sicher gehören“.

Sportwartin Natalie Hafen ist derzeit noch nicht ganz so optimistisch. „Wir sind noch nicht in Meisterform“, meinte sie. Doch wen wundert das zum Saisonstart. Die Vorbereitung lief durchwachsen. Neben dem „Trainingslager“ in der heimischen Classic Arena standen Vorbereitungsspiele in Meckesheim, Östringen, Weinheim und Plankstadt auf dem Programm. Hafen selbst ist in der Vorbereitung meistens nicht gut drauf. Das war auch diesmal so, was auf eine erfolgreiche Saison hoffen lässt. „Die ersten zwei Plätze sollten für uns möglich sein“, blickt Hafen voraus.

Und die Titelverteidigung? „Klar, wer will das nicht, aber das wird ohne Martina und Jutta nicht einfach“. Sie baut darauf, dass die jungen Spielerinnen konstanter werden. So wie Jana Wittmann, die mittlerweile schon ein fester Bestandteil der „Ersten“ ist.

Mit Anja Klos kehrt eine weitere gute Spielerin aus der Babypause zurück. Natalie Hafen, Anja Klos, Sirikit Bühler, Nicole Müller-Stapf, Jana Wittmann und eventuell Ulrike Hindenburg oder Katrin Pozarycki – das könnte die Formation für das Auftaktspiel bei Neuling Blau-Weiß Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr) sein. Hier ist Eppelheim haushoher Favorit.

(Quelle: Schwetzinger Zeitung, Donnerstag, 10.09.2015)

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