WNOZ: „Sportstätten im Mittelpunkt“

Neue Personalstrukturen, das Abenteuer Dritte Handball-Bundesliga der Damen – nur einige der aktuellen Themen des TSV Birkenau, die Schatzmeister Werner Karnoll im Bericht des Vorstandes bei der Jahreshauptversammlung ansprach. Im Saal des Feuerwehrgerätehauses ging es aber nicht nur um den Handballsport, sondern in großem Teilen auch um die Sportstättensituation in der Gemeinde.

Zu dieser gehörte und gehört die Zukunft des ehemaligen Hallenbads an der Langeberghalle. Eine Umwidmung des nicht mehr genutzten Raumes, beispielsweise als Gymnastikraum, die eine Entlastung der Langeberg- und Hermann-Sattler-Halle zur Folge hätte, strebt der TSV an.

Gesprächen und Ortsbegehungen mit Gemeindevertretern zum Trotz, gebe es in dieser Frage allerdings noch kein Konzept, was besonders an konträren Interessenslagen innerhalb der Gemeindevertretung liege. Sanierungsbedarf bestehe aber auch in der Spielstätte des TSV, der Langenberghalle. Das vor rund 40 Jahren errichtete Gebäude habe Ausbesserungen und Neuaustattungen, beispielsweise eine Erneuerung der Spielfläche, dringend nötig.

Aber auch in dieser Frage tue sich sowohl die Gemeinde aber auch der Kreis wohl aus Kostengründen schwer. Eine weitere Liegenschaft des Vereins könnte allerdings eventuell einer neuen Nutzung zugeführt werden, berichtet Ehrenpräsident Peter Denger. Es sei vorstellbar, auf dem Sportplatz in Zusammenarbeit mit beispielsweise der Sonnenuhrenschule eine Leichtathletik-Anlage zu schaffen.

Mit dem Erreichen der dritten Bundesliga haben die Birkenauer Handball-Damen einen in der Vereinsgeschichte nie erreichten Höhepunkt geschafft, darauf wies Karnoll hin. Geldzahlungen und Abwerbung von Spielerinnen könnten Themen sein, mit denen man sich in Zukunft verstärkt beschäftigen müsse, sagte er in seinem Bericht des Präsidiums. „Wir denken aber, dass der Bereich hier so gut und stabil aufgestellt ist, dass wir dem trotzen können“.

Bitte um Unterstützung
Karnoll appellierte an die Bürger, die Damenmannschaft bei ihren Heimspielen möglichst zahlreich zu unterstützen. Schien zunächst das Problem des Punktabzuges zuzüglich Geldstrafe in dieser Saison nicht aufzutreten – was dem TSV in der vergangenen Saison durch den Verband aufgrund von zu wenigen abgestellten Schiedsrichtern auferlegt worden war –, räumte Karnoll ein, dass es in diesem Punkt neue Entwicklungen gegeben habe: „Obwohl wir Schiedsrichter weit über dem Minimum stellen, steht eventuell wieder ein Punktabzug zur Diskussion.“

Grund hierfür seien Vorschriften über die Klassenhöhe, in der die TSV-Referees agieren. Hier stünden weitere Gespräche mit dem Verband an. Kritisch äußerte sich in der Aussprache zu den Berichten Ehrenpräsident Denger über die völlig fehlende Teilnahme von Gemeindevertretern bei dieser Jahreshauptversammlung: „Wir sind der älteste Sportverein der Gemeinde und leisten Jugendarbeit für über 300 Kinder und Jugendliche.“

Denger erinnerte an Themen wie Folgenutzung des Hallenbades und der Außensportanlagen, Themen, in denen die Politiker gefragt seien und die an diesem Abend angesprochen wurden. Von daher wäre eine Repräsentation des Gemeindevorstandes und der -vertretung bei der Versammlung angemessen gewesen.

Einstimmig zum Kassenprüfer wurde von der Versammlung Bernd Geiß gewählt, der für die turnusgemäß ausgeschiedene Inge Rödel, dem Schatzmeister über die Schultern schauen wird.

(Quelle: Weinheimer Nachrichten, 13.09.2016)

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