Der Favorit wankte fiel aber nicht.Birkenaus Handball Damen kratzten bei der 26:27 Niederlage im BHV- Pokalendspiel gegen den 3. Ligisten TSG Ketsch II lange Zeit an einer Überraschung. Am Ende jubelte jedoch der Favorit, weil den Gastgeber zum Ende des Spiels schlicht weg die Luft ausging. Zudem fehlte der nach den Abgängen der neu formierten jungen Mannschaft des TSV in der entscheidenden Phase auch die Clevernis, um eine 7 Tore Führung aus der 39. Minute über die Zeit zu bringen.
Trainer Baumann konnte zum letzten offiziellen Saisonspiel nochmal auf seine scheidenden Torhüterinnen Katharina Leinert und Annika Schlechter zurück greifen, an deren Leistung lag es jedoch nicht, dass die große Chance auf den Einzug in die DHB Pokalrunde nicht geschafft wurde. Ganz anders die Situation bei den Gästen, die krönten mit diesem Sieg eine Erfolgswoche und werden nach dem Aufstieg ihrer 1. Mannschaft in die Bundesliga, dem Klassenerhalt der II Mannschaft in der 3. Liga Süd und dem jetzigen Pokalsieg aus dem Feiern so schnell wohl nicht mehr raus kommen. „Ein spannendes Spiel bei dem nicht die bessere sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen hat“ resumierte am Ende dann auch TSG Trainer Adrian Fuladdjusch. TSV Trainer Baumann zeigte sich nach der Enttäuschung wenigstens dahingehend optimistisch, eine gute Mannschaft in die zukünftige Baden Württemberg Oberliga schicken zu können. Fragen musste er sich an diesem Abend dennoch gefallen lassen. Seine Mannschaft lieferte bis zur besagten 40. Minute eine beherzte und engagierte Leistung ab. Ab dann schwanden sichtbar die Kräfte vor allem der Leistungsträgerinnen.
Maureen Merkel, zusammen mit Kati Mink die Aktivposten und Haupttorschützinnen hatten bis zur 22:15 Führung 12 der 22 TSV Treffer erzielt. Das hatte sichtlich Kraft gekostet, was sich dann am dramatisch geänderten Rückzugs- und das Abwehrverhalten offenbarte. Die Gäste kamen auch dadurch viel zu schnell zu einfachen Toren. Innerhalb von 12 Minuten drehten sie den 7- Tore Rückstand in eine 24:25 Führung und ließen sich danach trotz Unterzahl in der letzten Minute die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Alleine 11 Tore fielen von den Außenpositionen fast ohne Gegenwehr der Birkenauer Abwehrspielerinnen. Dazu kamen in der entscheidenden Phase der zweiten Hälfte 6 verworfene Großchancen, der Faden war wie abgerissen. Schade dass vor allem den jungen Talente wie Selina Müller oder Karoline Baier nach einer tollen Leistung ein Erfolgserlebnis verwehrt blieb.
Für diese beiden, sowie Angelina Schreyer und Linn Gutsche geht es bereits am nächsten Wochenende bei der A- Jugend BWOL Quali weiter, wo sich die Mannschaft von Trainer Emil Hofmann nach der erfolgreichen Badenliga Qualifikation ebenfalls Chancen ausrechnet.
TSV Birkenau
Leinert und Schlechter im Tor, Hofmann (1),Rajic (4/2), Crnisanin, Baier (2),Müller (4),Weibrod, Mader, Mink (6), Merkel (9), Schreyer (n.e.), Gutsche.
TSG Ketsch II
Köhler (8), Löbich (4), Klacar (1), Puhr (2), Büßecker (3), Haupt (4), Berg (3), Vay (2).
Zeitstrafen: 4/4
Siebenmeter: 2/2 – 4/4
Schiedsrichter: Andre´Geiss und Marco Kretzler mit guter Leistung
Bericht: Udo Laßlop
Bilder: Armin Etzel