Linn Gutsche: „Player of the Match“
(Bericht: Udo Laßlop)
Trainer vermeiden es in aller Regel nach einem Sieg einzelne Spieler/ìnnen aus einer Mannschaft heraus zu heben. Das ist gut so, denn ein Spiel wird immer nur durch eine Mannschaftsleistung aller gewonnen. Dies war auch am Samstag Abend der Fall, als die Schützlinge vom Trainerteam Sender / Hofmann mit 25:24 ihren zweiten Sieg gegen die HSG Seckenheim einfuhren, nachdem man bereits das Heimspiel gewonnen hatte. Dieser Sieg hatte in vielerlei Hinsicht jedoch etwas Besonderes. Nach den zwei gewonnenen Punkten am „grünen Tisch“ durch die Spielabsage des Gegners Schenkenzell/Schiltach im ersten Spiel des Jahres, tragen diese zwei weiteren Punkte nun zu einem stabilen Mittelfeld Platz bei. Ein drohender Abstiegsplatz ist nun erst einmal mindestens 5 Punkte entfernt, was für die weiteren Partien hoffentlich zusätzliches Selbstvertrauen und Sicherheit gibt. Aber: „Dieser Sieg war nicht nur wichtig für den Punktestand in der Tabelle, sondern auch für den Kopf“ freute sich Trainer Carsten Sender nach dem Spiel zu Recht über eine starke Willensleistung seiner Mannschaft. Denn nach einer souveränen ersten Hälfte mit einer vier Tore Führung zur Halbzeit, die bis zur 36. Minute beim 18:14 Bestand hatte, kippte das Spiel danach noch überraschend zu Gunsten der Gastgeber. In der 51. Spielminute stand zum ersten Mal der 21:21 Ausgleich und kurz danach die erstmalige Führung (22:21) der Mannheimerinnen auf der Anzeigetafel. Danach bat Trainer Sender seine Mädels zur Auszeit und fand deutliche Worte. Trotz einem nochmaligen Rückstand beim 23:22 sechs Minuten vor dem Ende, steckte keine Spielerin den Kopf in den Sand. Linn Gutsche bediente zweimal Marie Harbarth am Kreis, die sich mit 2 von insgesamt 4 Toren bedankte. Der überragenden Spielerin des Abends war dann auch der Siegtreffer vorbehalten, mit ihrem 8 Tor zum 25:24 zwei Minuten vor dem Ende krönte Gutsche ihre Leistung. „Linn hat heute nicht nur 8 Tore erzielt, sie war immer da wenn es wichtig wurde und glänzte noch mit Anspielen an den Kreis“ war auch Co- Trainer Emil Hofmann voll des Lobes für seine Halb Linke Rückraum-spielerin. Aber das Trainergespann konnte sich auch auf den Rest der Mannschaft verlassen. Angefangen bei einer starken Johanna Meyer im Tor, die neben 12 Paraden auch noch zwei Siebenmeter entschärfte, bis hin zum Aktivposten Lejla Crnisanin auf Links Außen, die neben ihren vier Toren auch für fast alle zugesprochenen 7- Meter verantwortlich zeichnete. Ophelia Schall, fast nur im Angriff eingesetzt, nutzte ebenfalls ihre Chancen und steuerte 5 sehenswerte Tore bei. Aber die Grundlage des TSV Sieges basierte einmal mehr auf einer engagierten Abwehrleistung. Die offene Deckung um den starken Mittelblock Jana Weisbrod und Katrin Laßlop, schafft es immer wieder, die Gegenspielerinnen zu überhasteten Würfen oder Schrittfehler zu provozieren. Diese wurden an diesem Abend auch von den beiden hervorragenden Unparteiischen Daniel Fischer und Julian Herrmann konsequent geahndet. Auch das inzwischen wieder funktionierende Rückzugsverhalten mit einigen heraus gefangenen Bällen, bereitete die Grundlage des am Ende glücklichen aber keineswegs unverdienten Sieges. Diese Meinung teilte auch HSG Trainer Oetzel: „Ein Unentschieden wäre aus meiner Sicht verdient gewesen, den gesamten Spielverlauf betrachtet geht dieser Sieg für Birkenau aber in Ordnung“. Zum nächsten Heimspiel am Samstag 12.02.22 erwarten Florine Sender und Co. um 20.00 Uhr nun den Tabellen- Vorletzten Heidelsheim / Helmsheim,- eine weitere Chance sich mit einem Sieg aus dem unteren Drittel zu verabschieden.
TSV Birkenau: Johanna Meyer u. Jula Müldner (n.e.) im Tor, Weisbrod, Sender, Helfert (1), Crnisanin (4/2), Gutsche (8), Annalena Meyer, Harbarth (4/3), Laßlop (3), Schall (5) Müller.TSG Seckenheim: Denne, Wild, Gudenau, Weiser, Lorenz, Goldmann (1), Vreden (4), Hellberg (4), Sabisch (6), Ziegler (4), Wiegand (5).