„Manche Siege sind süßer als andere“. Dieser 26:23 Heimerfolg der Birkenauer- BWOL- Handballerinnen gegen den SV Hohenacker- Neustadt gehört definitiv dazu.
Birkenaus Spielerkader war aus mehreren Gründen an diesem Wochenende dezimiert, einen Verlegungswunsch hatte der Gegner in einer ziemlich unsportlichen Art und Weise abgelehnt. Dies sollte die Motivation jedoch eher beflügeln, Kreisläuferin Caroline Vreden spielte, trotz gerade überstandener Augen OP, ebenso Carla Wiegand die trotz einem Bänderriss im Fußgelenk mit dickem Tape- Verband auflief. Zudem verlegte Aylin Hofmann Ihren Polizei Dienst, sonst wären die Sender Schützlinge gar nicht spielfähig gewesen. Denn die beiden Rückraum Stammkräfte Linn Gutsche (Mittelhandbruch) und Danijela Rajic (Muskelfaserriss) hatten sich im letzten Spiel verletzt. Rajic stellte sich als 7- Meterschützin zu Verfügung, verwandelte 2 der 3 zugesprochenen Strafwürfe, und auch Monika Reiter von der 2. Mannschaft sprang ein. Das was die TSV „Rumpfmannschaft“ dann auf dem Feld ablieferte, verdiente aller-höchsten Respekt und endete mit einem völlig verdienten Heimsieg, der zudem auch für die Tabellenkonstellation wichtig war, da auch die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf punkteten. Obwohl es dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gar keine Spielerin herauszuheben galt, durfte sich eine Spielerin zurecht als Matchwinnerin fühlen. Die Leistung von Jessica Wagner, die ab der 35. Minute das Tor hütete, war nicht nur wegen zwei gehaltenen Siebenmeter überragend. Sie hielt ihre Mannschaft im Spiel, sodass der nur anscheinend beruhigende Vorsprung während der zweiten Hälfte nicht zusammenschmolz. Denn trotz einer sieben Tore Führung (20:13) in der 40. Minute, stand das Spiel mehrmals davor zu kippen, was auch daran lag, dass die beiden Unparteiischen Bärbel Hönes und Nathalie Schneider mit ihren Entscheidungen und Bestrafungen permanent fragende Akteure, Trainer und Zuschauer auf beiden Seiten hinterließen. „Ich hätte mir gewünscht, dass mir die Schiedsrichterinnen die ein oder andere Entscheidung erklärt hätten, da es auch aufgrund fehlender Symbolik nicht erkennbar war warum Entscheidungen so getroffen wurden, dann hätte ich meine Mädels darauf einstellen können“. Doch all dies steckten die Mannschaft weg, behielt kühlen Kopf und brachten den Vorsprung vor allem aufgrund einer starken Abwehrleistung über die Zeit. Spätestens als Leah Ziegler drei Minuten vor dem Ende mit ihrem vierten Treffer die 25:21 Führung gelang, war die Partie end-schieden. Davor hatten Lejla Crisnanin und Aylin Hoffmann nicht nur wegen ihrer jeweils 5 Tore mit einer starken Leistung maßgeblich zu einem „Sieg des Willens“ beigetragen. Nun hofft die Mannschaft, dass am Samstag den 03.12.22 zum letzten Heimspiel des Jahres, viele Zuschauer zusammen mit der Mannschaft den Jahresabschluss feiern werden.
TSV Birkenau: Johanna Meyer und Jessica Wagner im Tor, Hofmann (5), Crnisanin (5), Ziegler (4), Wiegand (3), Mader (3), Vreden (2), Rajic (2/2), Weisbrod (1), Sender (1), Annalena Meyer, Harbarth, Becker.
Zeitstrafen 6 Siebenmeter: 3/2
SV Hohenacker-Neustadt: Marie Kindsvater (7), Stadler (5), Aylin-Louise Kindsvater (3), Bechtloff (3), Restivo (1), Müller (1), Maier (1), Goller (1), Friese (1), Simmler, Ruppert, Ortwein, Laible, Aurenz.
Zeitstrafen: 4 Siebenmeter: 3/0
Schiedsrichter: Bärbel Hönes (Verein TSV Rot) und Nathalie Schneider (Verein Turnerschaft Durlach).
Spielverlauf: 2:3/ 8:8/ 11:9/ 15:10 (HZ), 17:11/ 20:14/ 22:18/ 24:21/ 26:2
(Bericht: Udo Laßlop)