Die junge Pokal-Mannschaft des TSV Birkenau sorgt weiter für positive Schlagzeilen. In der 2. Runde des Kreis-Pokals bezwangen die Damen den Landesligisten TSV Viernheim unerwartet deutlich mit 37:24 (21:12).
Im Vergleich zum Sieg in der Vorwoche gegen Brühl ohne Sandja Möckel, aber dafür mit Samantha Schäfer, konnte Trainer Michael Weber personell erneut auf einen ausgeglichenen 14er-Kader zurückgreifen. Mit dem TSV Viernheim, frisch verstärkt durch die ehemalige TSV- und letztjährige Drittliga-Spielerin der SG Leutershausen, Patricia Scheidel, wartete eine ambitionierte Mannschaft auf die Birkenauerinnen.
Die trotz der sommerlichen Temperaturen zahlreich erschienenen Zuschauer in der Langenbergsporthalle sollten ihr Kommen nicht bereuen müssen, denn es entwickelte sich eine zwar sehr intensiv, aber dennoch größtenteils fair geführte Partie. Den TSV-Damen glückte ein Start nach Maß und ehe sich die Viernheimerinnen versahen, lagen sie mit 6:3 im Hintertreffen. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und schaffen beim 8:7 sogar den Anschlusstreffer. Nun folgte die wohl stärkste Phase der Gastgeberinnen. Die offensiv ausgerichtete Abwehrformation verrichtete gegen den stark besetzten Rückraum Schwerstarbeit und gelangte dadurch immer wieder in Ballbesitz. Somit konnte das bekannte Tempospiel aufgezogen werden und war dies einmal nicht von Erfolg geprägt, trafen die Rückraumschützen im Positionsangriff aus der 2. Reihe nach Belieben. Mit 21:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Mit der unerwartet deutlichen Führung im Rücken schienen die Odenwälderinnen nach dem Wiederanpfiff mit den Gedanken noch in der Kabine zu sein. Die klare Struktur in Abwehr und Angriff war verloren gegangen und bei sämtlichen Aktionen fehlte der nötige Biss. Gerade einmal 2:43 zeigte die Hallenuhr in der 2. Hälfte an, als es bereits an der Zeit war, eine Auszeit zu nehmen. Danach besserte sich das Spiel der Gastgeberinnen zwar vorübergehend, doch Viernheim kam auch bedingt durch die individuelle Stärke der Rückraum-Achse Scheidel/Osada beim 25:20 auf 5 Tore heran und beim Gegner keimte noch einmal Hoffnung auf. Statt sich jedoch verunsichern zu lassen, besannen sich die TSV-Damen wieder auf ihre Stärken: Kompromisslose Abwehrarbeit und dynamisches Tempospiel. Die Birkenauerinnen spielten sich nun in einen Rausch und brannten ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Doch auch in der Defensive waren sie jederzeit auf der Höhe und ließen bis zum Spielende nur noch 4 Gegentreffer zu.
Nach dem Schlusspfiff leuchtete der überraschende Endstand von 37:24 auf der Anzeigetafel. Unter dem Jubel des sichtlich begeisterten Birkenauer Anhangs bedankte sich die Mannschaft für die Unterstützung auf der Tribüne. Wie bereits beim letzten Spiel trugen alle 14 Spielerinnen – egal ob jung oder routiniert – ihren Anteil zum Erfolg des Teams bei.
Für den TSV waren am Ball:
Vanessa Falter und Jennifer Stein im Tor;
Monika Steffan 4, Sophia Weis, Irina Gérard 6, Lisa Schneiderheinze 1, Jana Bechtold 3, Nadja Gölz 1, Sabrina Merkel 9/4, Lydia Hutzl, Mona Göttmann 1, Melissa Hutzl 3, Kristina Falter 3, Samantha Schäfer 6
TSV Viernheim:
T. Froschauer im Tor, K. Stern, S. Salzmann, A. Göth, S. Schwarz 1, S. Osada 8/2, J. Fischer 2, A. Kletzka 1, S. Eder 1, M. Brechtel 3, V. König 2, P. Scheidel 6
In der nächsten Runde des Kreis-Pokals treffen die TSV-Damen am Wochenende 17./18.09.2011 auf den Badenligist TV Brühl.
(Bild: Sven Holland)