B-Mädels schaffen Sprung in die BWOL

Die Birkenauer B-Mädels haben sich nach Siegen gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim (17:14) und die HG Oftersheim/Schwetzingen (26:13) für die BWOL qualifiziert.

Der 28.05.2011 sollte ein historischer Tag des TSV Birkenau werden. Für die weibliche B-Jugend um Trainer Michael Weber stand in Graben-Neudorf die Qualifikation zur Baden Württemberg-Oberliga (BWOL) an. Zum obligatorischen gemeinsamen Frühstück trafen sich alle früh morgens in der heimischen Langenbergsporthalle. Anders als sonst herrschte jedoch keine Stille in der Halle, sondern bereits eifriges Treiben, da die letzten Vorbereitungen für die Gala im Rahmen des 125-jährigen Vereinsjubiläums in der festlich dekorierten Sporthalle im vollen Gange waren. Vor dieser Kulisse wurde den Spielerinnen bewusst, dass sie mit der Qualifikation für die höchste Spielklasse an diesem Tage Großes vollbringen könnten. Die Voraussetzungen dafür waren in der langen Vorbereitungsphase geschaffen worden und nun galt es, über das gesamte Turnier hinweg das Potenzial abzurufen.

Gleich im ersten Spiel kam es zur Begegnung mit der SG Heidelsheim/Helmsheim, gegen die es in der letztjährigen Qualifikation eine unglückliche 19:20-Niederlage gesetzt hatte, welche mit zum Ausscheiden beigetragen hatte. Somit war man bereits im Vorfeld vor dem Gegner gewarnt, der mit der identischen Mannschaft in der vergangenen BWOL-Saison einen mehr als respektablen 4. Platz belegte.
Beiden Teams war anzumerken, dass sehr viel auf dem Spiel stand und eine Niederlage bereits eine Vorentscheidung bedeuten würde. Zahlreiche nervös abgeschlossene Angriffsaktionen prägten in der Anfangsphase das Spielgeschehen. Heidelsheim/Helmsheim erwischte den besseren Start und lag nach 8 Minuten mit 2:3 in Führung, die ohne Weiteres auch hätte höher ausfallen können. Jula Grünewald avancierte zum überragenden Rückhalt und leitete mit ihren Paraden die Wende ein. Die offensiv ausgerichtete Abwehr agierte nun wesentlich aggressiver und kam doch einfach ein Ball aufs Tor, war die TSV-Torhüterin zur Stelle. Die Odenwälderinnen hatten nun eine starke Phase mit 5 Treffern in Folge ohne Gegentor und gingen mit 7:3 in Front. Erst direkt vor der Pause gelang es den Gegnern eine Zeitstrafe und einen Siebenmeter herauszuholen, den sie zum Halbzeitstand von 7:4 verwandelten.

Die Marschrichtung für die 2. Hälfte war klar: Die knapp 2-minütige Unterzahl weitgehend unbeschadet überstehen und die Kreise der starken Gegenspielerinnen durch eine ballorientierte Abwehr einschränken. Dies gelang anfangs nur unzureichend und Heidelsheim/Helmsheim gelang beim 8:7 der Anschlusstreffer. Nun legten die Birkenauerinnen einen unbändigen Willen an den Tag, um am Ende nicht erneut mit leeren Händen dazustehen. In der Offensive wurde clever nach der optimalen Abschlussmöglichkeit gesucht und die sich bietenden Chancen eiskalt genutzt. Sowohl aus dem Rückraum als auch durch 1:1-Aktionen der quirligen TSV-Mädels konnten Torerfolge erzielt werden. Egal, was die SG auch versuchte, der TSV hatte stets die passende Antwort. Es gelang dadurch, den Gegner nun stets auf Distanz zu halten und nicht mehr näher als 3 Tore herankommen zu lassen. Die Birkenauerinnen kontrollierten die Begegnung bis zum Spielende und bejubelten lautstark den 17:14-Erfolg.

Ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Qualifikation war getan, doch bei einer Niederlage gegen die ehrgeizigen Mädels der HG Oftersheim/Schwetzingen würden die Karten wieder komplett neu gemischt werden. Die kurze Pause wurde genutzt, um noch einmal alle Kräfte für den finalen Showdown zu bündeln. Der Auftakt gestaltete sich äußerst zerfahren und bis zum 6:5 deutete alles auf eine enge Angelegenheit hin. Ähnlich wie im ersten Spiel konnten die Birkenauerinnen nun durch eine starke Phase dem Spiel den eigenen Stempel aufdrücken. Durch das berüchtigte Tempospiel fiel ein Treffer nach dem anderen und mit einer beruhigenden 13:6-Führung im Rücken wurden die Seiten gewechselt.
Auch in der 2. Hälfte änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Odenwälderinnen dominierten die Begegnung und bauten den Vorsprung weiter aus. Durch den letztlich ungefährdeten 26:13-Sieg konnte die direkte Qualifikation für die BWOL erreicht werden.

Die Spielerinnen lagen sich in den Armen und freuten sich über diesen historischen Erfolg. Noch nie war es einer Jugend-Mannschaft des TSV gelungen, sich für diese Spielklasse zu qualifizieren. Der lange und steinige Weg hatte sowohl den Trainern als auch den Spielerinnen alles abverlangt, doch letztlich wurden die Mühen belohnt. Am Ende dieses historischen Tages verfolgte die Mannschaft schließlich gemeinsam die beeindruckende TSV-Gala in der Langenberghalle und feierte die erfolgreiche Qualifikation.

Für den TSV waren am Ball:
Jula Grünewald und Saskia Kinscherf im Tor;
Anna Heidecker, Katrin Laßlop 6, Stefanie Rexer 1, Antonia Grössl 12/7, Jana Florig, Lena Kahnert 7, Nicole Gölz 6, Maja Zeides 6/2, Katharina Grabo 1, Alexandra Kornecki, Annika Heldmann 1, Nicola Baumann 2, Sonja Wink 1

Als letzte Mannschaft komplettiert die TSG Ketsch das badische Duo in der BWOL (29:23-Erfolg in der Relegation gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim).

(Bilder: Michael Heidecker)

2 Antworten auf „B-Mädels schaffen Sprung in die BWOL“

  1. Wünsche Birkenau zum Erfolg alles Gute und sportlichen Erfolg in der BWOL.
    Habt verdient gewonnen!
    Gratulation

    Siegmund Stindl

  2. Herzlichen Glückwunsch euch allen. Ihr seid halt einfach die BESTEN!!!!! Sind unglaublich STOLZ auf euch.

    Herzliche Grüße und Glückwünsche von der Schwäbischen Alb
    Udo und Jonas

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