Mit einem hauchdünnen 24:23 Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn HC Chemnitz schöpfen die TSV Damen im Abstiegskampf der 3. Liga Ost wieder Hoffnung. Damit teilen sich die beiden Kontrahenten nun punktgleich den drittletzten Tabellenplatz, der am Ende zu Relegationsspielen berechtigen würde. Das Ziel bleibt der Klassenerhalt, auch deshalb hatte sich die Mannschaft mit zusätzlichen Trainingseinheiten auf dieses Spiel vorbereitet. Dazu konnte in der Winterpause mit Saskia Fabig und Maureen Merkel von der HG Saase und der ehemaligen Birkenauer Kreisläuferin Katja Zimmermann drei Neuzugänge gewonnen werden, welche die Langzeitverletzten kompensieren sollen.
Diese Maßnahme zeigte Wirkung, alle drei machten ein gutes Spiel und Maureen Merkel avancierte bei ihrem ersten Einsatz mit 8 Toren zur Haupttorschützin des Spiels. „Erstmals seit langer Zeit gelang es uns einen Rückstand am Ende der Spielzeit noch in einen Sieg zu drehen und einen klaren Kopf zu bewahren“ lobte Baumann am Ende seine Damen auch vor allem aber wegen deren kämpferischen Einsatzes. Denn in der 48. Spielminute lag der TSV plötzlich mit 19:21 im Rückstand, nachdem man bis dahin das ganze Spiel eigentlich in der Hand hatte. Ina Scheffler,- die jüngste Spielerin auf dem Feld,- und Neuzugang Maureen Merkel, drehten mit ihren jeweils zwei Toren das Spiel zu einer 24:22 Führung drei Minuten vor dem Ende.
Dann überschlugen sich die Ereignisse, Birkenaus „Neuzugang“ Katja Zimmermann erhielt ein 2- Minuten Strafe und Chemnitz bekam seinen 8. Siebenmeter zugesprochen, den die überragende Katharina Leinert im Tor parierte. Damit hatte sie den insgesamt 5. Strafwurf der Gäste vereitelt. Eine Minute später gelang Chemnitz dann doch noch der Anschlusstreffer zum 24:23. Der TSV im Angriff, Trainer Baumann nimmt die Auszeit, doch die Zeitnehmer reagieren nicht. Chemnitz kommt nochmals in Ballbesitz, Baumann protestiert,- die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel und gewähren nach einigen Diskussionen nachträglich Birkenaus Auszeit. Somit bleiben die TSV Damen die letzten Sekunden in Ballbesitz und bringen den ein- Tore Vorsprung über die Zeit.
Mit Birkenaus engagierter Abwehr, bei der sich Moni Reiter, Kati Mink, Jana Weisbrod und Katrin Laßlop Bestnoten verdienten, der überragenden Lenny Leinert im Tor, einer 17- jährigen Spielmacherin Ina Scheffler die sich zudem vier mal in die Torschützenliste eintrug und einem Neuzugang Maureen Merkel die gleich in ihrem ersten Einsatz mit 8 Toren ein Ausrufezeichen setzte, sind die Schlüsselpositionen an diesem Abend genannt. Birkenaus Torjägerin Dani Rajic hatte mit einigen Postenwürfen etwas Pech, trug aber dennoch 5 wichtige Treffer zum Sieg bei. In Anbetracht der Tatsache, dass die Nichtabstiegsplätze nun wieder in Reichweite sind, dürfen sich Birkenaus Fans, die den überragenden Kampfgeist lautstark und begeistert honorierten, noch auf eine spannende Rückrunde freuen.
TSV Birkenau:
Leinert und Schlechter im Tor, Reiter (3), Laßlop (2), Crnisanin, Rajic (5/3), Scheffler (4), Mader , Weisbrod, Gölz (1/1), Schäfer (1), Heinze, Mink, Merkel (8), Fabig, Zimmermann.
HC Chemnitz
Slesaczek im Tor, Rosiak (2), Splechtlova (2) Lucka (3), Breßler (2), Pruß (5), Schulze (6), Beckert (3)
TSV HC
Zeitstrafen65
Siebenmeter5/4 8/3
Zuschauer:150
Schiedsrichter:Andre Geiss, Marco Kretzler
Bericht: Udo Lasslop; Fotos: Armin Etzel